Miami, jenseits der Everglades

Wir haben uns in Miami natürlich nicht nur die Everglades angeschaut, sondern auch die Stadt selber. Leider ist diese relativ langweilig (sagt zu mindestens unser Reiseführer), wenn man nicht den ganzen Tag durch Kunstgalerien und -museen laufen möchte. Wir haben auch nicht versucht, ihn in der Hinsicht zu widerlegen.

Der Otto-Normal-Tourist kommt aus zwei Gründen nach Miami: Entweder für die Everglades (siehe anderer Post), oder zum Baden und Party machen. Für letzteres empfiehlt sich unter anderem der Ort Miami Beach, der auf einer Miami östlich vorgelagerten Insel liegt. Einen Nachmittag/Abend sind wir dort mal hingefahren, das Wetter war aber leider nicht besonders. Auch Baden waren wir nicht, sondern nur mal mit den Füßen rein: Die Wassertemperatur hat schon Badewasserqualität :). Ansonsten ist der Ort so, wie man sich einen (tropischen) Badeort vorstellt: Hotels, Hotels, Restaurants, Hotels, Restaurants, Parkhäuser, Strandpromenade. Und überall braungebrannte Typen, die ihre Muskeln durch die Gegend spazierten.

Am Tag drauf fuhren wir nach unserer Paddeltour auf die Keys. Die Keys sind eine langestreckte Inselgruppe, die sich an die Halbinsel Florida südlich anschließt. Das tut sie mehr als 100 Meilen lang, weswegen wir nicht bis zum Ende gefahren sind, sondern nur bis ca. der Hälfte. Das war durchaus beeindruckend, da die Keys relativ schmal sind, man also häufig links und rechts Meer hat. Wir fuhren zu “einem der schönsten Strände der Keys”: Anne’s Beach. Das ist eigentlich eine Abfolge von vielen kleinen Sandstränden. Die Strände waren etwas gewöhnungsbedürftig, da sich an ihnen und im Wasser viel Schlick ablagerte, man also immer durch Modder watete. Aber auch hier: Wasser war sehr warm :). Dafür wimmelte es von Leben: Einsiedlerkrebse krebsten über den Boden (putzig!), kleine Fische schwammen umher, aus Löchern stieg Luft auf (mysteriös!) und uns unbekannte mehrbeinige kleine Insekten(?) pflügten kleine Pfade in den Boden. Ob das jetzt für ein besseres Badeerlebnis sorgt, sei dahingestellt…

Am Abreisetag waren wir dann noch einmal in Miami selber, im Viertel “Little Havana”. Denn Miami ist stark geprägt von Exilkubanern, und das merkt man hier sehr deutlich. Wie schon in Little Italy oder Chinatown in New York existiert hier quasi eine spanischsprachige Insel inmitten der Großstadt. Ansonsten viele Souvenirshops, Zigarrenläden und alte Männer, die auf einer Parkbank im Schatten saßen, wenn sie nicht gerade Domino spielten. Da wir die Zeit bis zum Abflug dort nicht vollbekamen, haben wir uns noch in die Hafengegend von Miami begeben. Rausgekommen sind wir dort an einer großen Mall. War sehr voll. Eigentlich wollten wir dort in zwei Parks, die aber beide leider gesperrt waren: Der eine wegen Bauarbeiten für ein Museum, der andere wegen Vorbereitungen für ein Musikfestival (unsere Einschätzung: danach wird in beiden Fällen vom Park nix mehr zu sehen sein …).

2 Antworten auf “Miami, jenseits der Everglades

  1. Anonymous

    Ja ,hallo Ihr,stehe gerade auf dem Autobahnrastplatz und folge Eiuch gedanklich durch Miami,wirklich interssant…:-)),schön wieder von Euch zu hören.. Ich habe geraten ,wessen Füße es im Schlick waren.. Andre’s?
    Was ist ein trumbleweed?
    LG M

    • René

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